NACH DER OP
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Verhalten nach chirurgischen Eingriffen
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrterPatient,
bei Ihrer heutigen Behandlung mussten wir einen operativen Eingriff vornehmen. Zur Vermeidung von Komplikationen und/oder Wundheilungsstörungen beachten Sie bitte die folgenden Verhaltensregeln:
Verkehrstüchtigkeit
Nach einer örtlichen Betäubung und durch die Belastung des Eingriffs kann Ihre Reaktionsfähigkeit für mehrere Stunden herabgesetzt sein. Sie sollten daher nicht selbst Autofahren oder gefährliche Maschinen bedienen.
Beachten Sie bitte diesbezüglich auch die Beipackzettel evtl. verordneter Medikamente.
Blutung
Ein Nachbluten der Wunde direkt nach Ende der Behandlung ist völlig normal und kein Grund zur Sorge. Um eine möglichst schnelle Blutstillung zu erreichen sollten Sie mindestens 15 Minuten lang auf den eingelegten Tupfer beißen und ihn anschließend vorsichtig herausnehmen. Auf keinen Fall sollten Sie ausspülen! Beim Spülen würde sich gerade schließende Wunde Wieder öffnen und erneut zu bluten beginnen. Sollte sich im Laufe des Tages eine Nachblutung einstellen, beißen Sie erneutauf einen Tupfer oder auf ein zusammengerolltes Stofftaschentuch (kein Papiertaschentuch) und kühlen Sie die Umgebung der Wunde. Sollte die Blutung nicht aufhören, melden Sie sich bitte in der Praxis oder beimzahnärztlichen Notdienst.
Schwellung
Schwellungen sind nach chirurgischen Eingriffen kaum vermeidbar. Um die Schwellung so gering wie möglich zu halten, sollten Sie direkt nach Beendigung des Eingriffs beginnen die entsprechende Region zu kühlen. Zu diesem Zweck erhalten Sie von uns eine in Zellstoff eingeschlagene Eispackung. Halten Sie die Eispackung nicht ohne Zellstoffumwicklung auf die Haut! Durch die Betäubung ist auch Ihr Kälteempfinden gemindert, Sie riskieren Erfrierungen. Wenn möglich sollten Sie bis zum Abend weiter kühlen, zum Schlafen ein dickes Kissen verwenden und den Kopf möglichst hoch lagern. Sollte sich die Schwellung nach drei Tagen nicht langsam zurückgehen, dann melden Sie sich bitte bei uns.
Schmerzen
Schmerzen können nach chirurgischem Eingriff auftreten. Wenn Sie von uns ein Schmerzmittel erhalten haben, dann nehmen Sie bitte keine weiteren, zusätzlichen Schmerzmittel und beachten Sie genau unsere Anweisungen zur Einnahme. Bitte nehmen Sie keinesfalls Schmerzmittel mit dem Wirkstoff „Acetylsalicylsäure“ („Aspirin“, „ASS“). Dieser Wirkstoff verdünnt das Blut, erhöht die Blutungsneigung und verhindert den Wundverschluss!
Ernährung / Rauchen
Solange die Betäubung anhält (2 bis 3 Stunden) sollten Sie weder essen noch trinken. Es besteht die Gefahr, dass Sie sich auf die gefühllose Zunge, Wange oder Lippe beißen oder sich verbrühen. Bis morgen Abend sollten Sie weiche, nicht zu warme Kost zu sich nehmen und auf Kaffee, schwarzen Tee und Alkohol verzichten.
Um eine komplikationslose, rasche Wundheilung nicht zu verhindern, sollten Sie die nächsten 5 bis 6 Tage überhaupt nicht rauchen. Nikotin wirkt in der Wunde als Zellgift, verhindert die Zellteilung und behindert die Wundheilung somit enorm.
Mundpflege
Um die Keimbelastung im Mundraum möglichst gering zu halten und Wundinfektionen zu vermeiden, sollten Sie nach jeder Mahlzeit Ihre Zähne und ggf. Ihre Prothese mit der Zahnbürste reinigen. Heute verzichten Sie bitte auf das Spülen. Eine kleinere Blutung infolge des Zähneputzens schadet der Wundheilung weniger als in der Wunde verbleibende Nahrungsreste. Ab morgen können Sie zusätzlich desinfizierende Spülungen durchführen.
Allgemeinverhalten
Meiden Sie die nächsten 3 bis 4 Tage körperliche Anstrengungen, Sport, Sauna und Tätigkeiten, die zu einem Blutandrang im Kopf führen - z.B. tiefes Bücken, Getränkekiste heben etc.
Fäden
Die Fäden werden ca. 1 Woche nach dem Eingriff entfernt.
Medikamentöse Einlagen (Streifen)
Wurde heute ein Streifen in die Wunde eingelegt, versuchen Sie bitte nicht ihn selbst entfernen, sondern warten Sie die Nachsorgeuntersuchung am nächsten oder übernachsten Tag ab.
Wir bitten Sie herzlich sich an diese Anweisungen zu halten und wünschen Ihnen gute Besserung.
Ihre Zahnärzte
Dr. Dauber, Dr. Lautenschläger, Dr. Hoppenheit, zÄ Serjak